Eine Kinderspielstadt bietet nicht nur richtige Berufe und eine mehr oder weniger funktionierende Geldwirtschaft an, sondern sie ist auch ein politisches Gemeinwesen mit allen wichtigen Funktionen, die auch in der “großen“ Stadt vorhanden sind. Nachdem sich die Kinder in Karlopolis eingelebt hatten, sollte auch ein Bürgermeister und eine Bürgermeisterin sowie ein Stadtrat gewählt werden.
Etliche Jungs und Mädchen hatten den Mut sich zur Wahl zu stellen. Es entstand ein richtiger Wahlkampf mit Plakaten, Flyern, Kundgebungen und Infoständen. Schließlich gab es im großen Zelt eine Vorstellungsrunde vor allen Kindern. Dabei hielten die Kandidatinnen und Kandidaten richtige Wahlkampfreden, die an die großen Vorbilder erinnerten. Die anschließende Wahl wurde geheim durchgeführt. Das Mädchen und der Junge mit den meisten Stimmen wurden zu Bürgermeisterin und Bürgermeister gewählt. Unter den restlichen Personen wurden die 5 Kinder, die die meisten Stimmen erhielten, als Stadtrat bestimmt.
Das Gremium tagte täglich mehrfach und erließ Gesetze und Anordnungen für die Bürgerinnen und Bürger von Karlopolis. Allerdings waren diese nicht mit allen Beschlüssen des Gremiums einverstanden und engagierten sich gegebenenfalls in gemeinsamen Aktionen dagegen, sodass so mancher Beschluss auch wieder zurückgenommen werden musste.